Teneriffa

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Die größte der Kanarischen Inseln wird durch ihren Mittel­punkt charak­teri­siert, dem 3718 Meter hohen in den Winter­mo­naten schnee­be­deckten Gipfel Teide. Dieser geo­grafisch zu Afrika gehörende Vulkan toppt in den spanischen Charts: es ist der höchste Berg ganz Spaniens überhaupt und seine Insel macht er zur höchsten Insel des Atlantiks.

Kontrastreiche Landschaften erwarten den Besucher: die Insel mutet wie ein seltsamer Kompromiss zwischen Sahara und afrikanischer Üppigkeit an. Die Südküste entspricht dabei der trockenen Wüste mit Sandstränden und im Norden bedecken Bananen­plantagen den Inselboden soweit das Auge reicht. Die Küste wird von hohen Klippen umsäumt.

Die Insel hat alle Soldaten auf der Suche nach einer Prise Herrlichkeit gesehen. Nach Christoph Columbus auf seinem Weg nach Amerika litt die Bevölkerung von Teneriffa 1657 unter den Angriffen Francis Drakes, der schwer bewaffnet versuchte, Puerto de la Cruz zu bezwingen. Unter Admiral Nelson erlebte die damalige Hauptstadt von Teneriffa wieder das gleiche Schicksal. Aber Nelson war weniger glücklich als sein berühmter Vorgänger. Die Engländer mußten in den Straßen von Puerto de la Cruz eine bittere Niederlage einstecken und Nelsen durfte seine ihm verbliebenen Schiffe nur unter der Bedingung in seine Heimat zurückgeleiten, die Kanarischen Inseln niemals wieder anzugreifen. Im Militärmuseum von Santa Cruz steht die bronzene Kanone, durch die Admiral Nelson 1797 bei einem Landeversuch in Santa Cruz de Tenerife seinen rechten Arm verloren haben soll.

Die kriegerischen Phasen auf Teneriffa sind längst vorbei. Seit dem acht­zehnten Jahr­hundert sind die Kanarier Experten auf dem Gebiet der Pflanzen­kunde, sie schufen den Jardin Botanico, in dem Pflanzen aus der Neuen Welt an unsere gemäßigten Breiten gewöhnt wurden. Seitdem schreiben die Kanarischen Inseln eine andere Geschichte: friedlich, eine Vision für Botaniker, Gärtner und Wissenschaftler. Diese Ehre wiederum ist mitunter zweifelhaft: die Kolonial­wirtschaft auf den Inseln führte zu Mono­kulturen. Zucker­rohr, Bananen und Wein: der berühmte süße Malvasia, der heute einen hohen Preis erzielt.

Eine weitere Monokultur etablierte sich: der Tourismus. Auch wenn dieser Wirtschaftszeig auf den Kanaren alles andere als neu ist, denn schon die alten Griechen und Römer unternahmen aus gesundheitlichen Gründen Exkursionen zu den „Glückseligen Inseln“. Diese therapeutischen Reisen setzten sich bis in die heutige Zeit fort, und ab Mitte des 19. Jahrhunderts suchten Briten ihre Leiden in Puerto de la Cruz auf Teneriffa zu kurieren.

Der Beginn des heute so alles umfassenden Tourismus war sehr bescheiden. Etwa ab 1860 versuchten einige hundert hüstelnde Ladys und Gentlemen ihre Leiden im idyllischen Puerto de la Cruz auf Teneriffa zu kurieren. Doch erst 100 Jahre darauf erlangten die Inseln große Bedeutung als Zielgebiet für sonnenhungrige und strandsuchende Europäer. Puerto de la Cruz gab seine lange behauptete Stellung als Tourismuszentralort auf Teneriffa an die südlichen Sandstrände um Las Americanos ab. Das Klima macht die Kanaren zu einem Ganzjahresziel für Mittel- und Nordeuropäer und Teneriffa hält mit 4,8 Millionen Touristen pro Jahr den Spitzenplatz im Kanarischen Archipel.


 

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